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Interview mit Mark Forster

"The Voice" 2022 – Mark Forster: "Team Mark glänzt mit richtig Qualität in diesem Jahr"

  • Aktualisiert: 06.06.2023
  • 16:44 Uhr
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© ProSieben/SAT.1/André Kowalski

Zum sechsten Mal in Folge sitzt der Sänger und Songwriter Mark Forster im roten Drehstuhl von "The Voice of Germany"; einen Sieg hat der 39-Jährige allerdings bisher nicht verbuchen können. Das soll sich in Staffel 12 ändern, wie er im Interview jetzt verrät. Mark Forster ist fokussiert: "Mein Mindset dieses Jahr ist komplett auf den Sieg ausgerichtet."

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  • Die 12. Staffel von "The Voice of Germany" startet am 15. August auf ProSieben. Alle wichtigen Infos rund um die neue Staffel findest du hier.
  • Die Talente der neuen Staffel können endlich wieder live vor Publikum auftreten. Du willst vor Ort dabei sein? So bekommst du Tickets für die Show.
  • Mit Stefanie Kloß und Peter Maffay haben wir ebenfalls Interviews geführt. Erfahre hier, was die beiden über Staffel 12 erzählen. 

+++ Update vom 6. Juni 2023: Nun stehen die neuen Coaches von "The Voice of Germany" 2023 fest: Shirin DavidRonan KeatingGiovanni Zarrella sowie Bill und Tom Kaulitz.

Mark, Thore Schölermann nennt dich das Maskottchen von "The Voice of Germany". Was ist da dran?

Mark Forster: Das ist ein Ablenkungsmanöver! Es ist ja eindeutig, dass Thore das Maskottchen von "The Voice of Germany" ist. Ich bin eher so was wie der Sitzenbleiber von "The Voice of Germany". Der, der zwar schon mit dem Motorroller in die Schule kommt, aber immer noch in der Mittelstufe ist.

Als "Sitzenbleiber" bist du jetzt in der sechsten Staffel am Stück dabei. Wie hat sich "The Voice of Germany" in dieser Zeit entwickelt?

Jede Staffel ist ein bisschen anders. "The Voice" ist ein kleines Chamäleon. Es ist immer dasselbe Spiel: Talente kommen auf die Bühne und Coaches sehen sie nicht, hören sie nur und drehen sich dann um. Die Temperatur um das herum ist aber immer ein bisschen anders. Zum Beispiel der Coachfight: Es gab Jahre, da war er sehr comedymäßig. Dann gab es Jahre, da war er sehr musiklastig, also die Coaches haben viel gesungen, um ein Talent zu kriegen. Und es gibt Jahre, in denen ist es ein bisschen ernsthafter. Die Show verändert sich ständig und ich bin total glücklich, dass ich so oft da sitzen darf und all diese Veränderungen miterlebe.

Wie würdest du Staffel 12 beschreiben?

Durch Peter Maffay als Coach ist der Umgang unter den Coaches ein ganzes Stück respektvoller, auch ein bisschen ruhiger und schlauer geworden. Ich finde, es ist eine interessante Staffel: Man erfährt mehr mit über die Talents und über die Coaches. Ich als Zuschauer würde eine Staffel wie diese am besten finden. 

Hast du auch bei den Talenten Veränderungen wahrgenommen?

Ich habe das Gefühl, dass sich in diesem Jahr wirklich viele Leute aus normalen Berufen einfach mal bei "The Voice" angemeldet haben. Währen der Pandemie hingegen hatten wir viele Profimusiker, die die Show als Plattform nutzten. Trotzdem hat die Qualität nicht nachgelassen. Im Gegenteil. Wie gesagt: Ich finde, es ist eine sehr coole Staffel! 

Voriges Jahr hast du gesagt: "Es hat sich in den letzten Jahren eingebürgert, dass das Team Mark eher das Auffangbecken ist für Talente, die sonst nirgends hineinpassen. Ich bin eher für die Nischen, für die Vögel und die crazy Leute zuständig." Gewonnen hast du mit dieser Strategie noch nicht. Legst du dir für diese Staffel eine neue zurecht?

In diesem Jahr fühlt es sich anders an. Es könnte sein, dass dieses klassische Team-Mark-Gefühl sich gewandelt hat. Natürlich sind die bunten Vögel nach wie vor bei mir willkommen, aber mein Mindset dieses Jahr ist komplett auf den auf den Sieg ausgerichtet. Team Mark glänzt mit richtig Qualität in diesem Jahr. 

Und das liegt an deinem neuen Mindset?

Ja, das kann ja jeder für sich einfach mal ausprobieren: Ziele fokussieren und sich Dinge vornehmen, manchmal kommen die dann von ganz allein. 

Mit welchen Mitteln willst du denn dein Team zum Sieg führen?

Die Basis von allem ist, sich erst einmal ein starkes Team zusammenzubuzzern, also die richtigen Stimmen zu hören und dann die Talente tatsächlich zu bekommen. Danach gibt es ein paar Stellschrauben: Songauswahl, richtige Battle-Konstellation und ein Coaching, das die Talente in der relativ kurzen Zeit der Show weit nach vorne bringt. 

Dasselbe wollen Peter Maffay, Rea Garvey und Stefanie Kloß aber auch. Gegen welchen Coach musst du dich am meisten behaupten?

Alle drei sind brutal stark. Rea ist mit sieben Teilnahmen der Coach, der am häufigsten hier bei "The Voice of Germany" war. Ein fantastischer Musiker mit einem sehr, sehr großen Erfahrungsschatz.

Steff ist leider die einzige Frau auf den Coachstühlen, aber eine sehr taffe, starke und tolle Frau und eine super Sängerin von einer der größten deutschen Bands aller Zeiten. Sie punktet damit, dass sie mit den Talenten wirklich emotional connected. Man spürt, dass sie das ernst meint. Wenn eine Geschichte sie zum Weinen bringt, dann ist sie wirklich berührt von dieser Geschichte. Und Peter Maffay, was soll man sagen? Er ist ein absoluter Musikheld in Deutschland. Er ist einer der erfolgreichsten Musiker überhaupt, hat neben seiner Solokarriere mit Tabaluga ein ganzes Universum geschaffen. Und wenn man mit ihm redet, merkt man sehr schnell, was für ein kluger Typ er ist. Und er ist ein sehr reflektierter Mann. Das ist wirklich eine Coach-Riege, wie ich sie hier selten erlebt habe. 

Wie du sagst, ist Steff wieder die einzige Frau in eurer Runde. Wieso ist es offenbar schwieriger, erfolgreiche Musikerinnen als Coach neben euch zu gewinnen?

Dem würde ich widersprechen. Ich glaube, man findet schon ganz viele tolle Künstlerinnen und Musikerinnen, die sich neben uns hinsetzen. Ich würde es cool finden, wenn mehr Künstlerinnen auf den roten Stühlen sitzen. 

Du hast von Peter Maffay geschwärmt. Welche Erinnerung verbindest du mit ihm?

Ich bin nicht so ein Tabaluga-Kind. Wenn ich an Peter Maffay denke, denke ich sofort an "Wetten dass ...?". Ich habe die Show wirklich geliebt. Peter Maffay war gefühlt bei jeder zweiten "Wetten dass ...?"-Ausgabe dabei. Als Künstler ist er wahnsinnig fleißig, immer auf Tour und hat wirklich unfassbar viele großartige Alben rausgebracht. Er ist jemand, auf den sich seine Fans verlassen können, und ich glaube, da liegt immer noch viel vor ihm. 

Es schien bei den Blind Auditions, als wolltest du dir etwas vom "Peter Way of Life" abschauen?

Ja, daran arbeite ich. Das Schöne bei "The Voice of Germany" ist ja auch, dass man ein Weilchen neben Leuten sitzen darf, mit denen man sonst nicht so viel abhängen würde. So ist das bei Peter Maffay und mir. Von ihm kann man sich einiges abschauen. Zum einen natürlich seine große Ruhe und Souveränität, mit der er die Talente beurteilt. Er hat generell so einen entspannten Blick auf den ganzen Zirkus hier, das imponiert mir. 

Zwischen euch scheint sich eine spezielle Verbindung entwickelt zu haben. Peter hat ja auch eine Gitarre für dich signiert. Wie kam das?

Ja, tatsächlich! Das kam so: Ich finde es sehr schade, dass ich nicht richtig Gitarre spielen kann. Peter hat eine sehr gute Gitarre, eine eigene "Peter Maffay Gitarre" sozusagen, die er hier auch auf der "The Voice"-Bühne spielt. Die hat er mir ausgeliehen, damit ich bisschen darauf üben kann. Und dann hat sie mir einfach so geschenkt und auch noch signiert. Darauf bin ich wirklich sehr stolz! 

Und jetzt lernst du, Gitarre zu spielen?

Ich habe es auf jeden Fall vor. Ich habe Peter versprochen, dass ich diese Staffel "The Voice" nutze, um Gitarre zu lernen, und ihm zum Finale vielleicht mal vorspiele. 

Zu "The Voice" kommen Talente, die davon träumen, mit der Musik Geld zu verdienen. Gerade hat die Musikbranche zwei schwere Jahre hinter sich. Was würdest du raten: All-in oder doch ein Plan B?

Das hängt vom Einzelfall ab. Ich bin grundsätzlich kein All-in-Typ. Wenn man mit der Musik in irgendeiner Form Erfolg haben möchte – als Instrumentalist, als Liederschreiber oder auch als Sänger auf der Bühne –, muss man Vollgas geben und es ernst meinen. Nebenbei klappt das nicht. Wenn man es nur möchte, um erfolgreich zu sein und vor einem ganz großen Publikum zu stehen, dann wird man den Weg dahin wahrscheinlich nicht durchhalten.

Die allererste Frage, die man sich stellen muss, ist: Macht es mir eigentlich Spaß, stundenlang alleine in einem Zimmer zu sitzen und mir ein Lied auszudenken? Finde ich es gut, das Wochen und Monate zu machen und immer wieder etwas zu schreiben, was mir selbst nicht gefällt, bis dann irgendwann etwas Gutes passiert? Wenn man diese Art von Arbeit gut findet, ist es eine gute Idee, dranzubleiben. Wenn es nur darum geht, vor einem ganz großen Publikum zu stehen, würde ich eher abraten. 

Wie war das bei dir?

Eigentlich war Musik gar kein Plan. Ich habe studiert und gearbeitet und in meiner Freizeit Musik gemacht, weil ich es gerne wollte. Ich habe überhaupt nicht kategorisiert was Plan A und Plan B ist. Ich hätte mir nicht vorstellen können, mit meiner Musik irgendwann erfolgreich zu sein, trotzdem habe ich das einfach jahrelang verfolgt und daran gearbeitet. Und irgendwann war es gut genug und dann kam der Erfolg. 

Was kann die Musik in solchen Zeiten wie jetzt, die geprägt von Krisen sind, bewegen?

Musik ist ja so eine komische magische Sache. Obwohl man wenige Worte benutzt, kann man in einem Lied viel sagen. Das ist Kommunikation auf ganz vielen Ebenen gleichzeitig innerhalb kürzester Zeit. Das meiste davon ist emotional und manchmal sind diese Emotionen eben nicht Party und Euphorie, manchmal ist es Trauer oder Zusammenstehen in einer dunklen Stunde. Musik hat immer wieder bewiesen, dass sie wie Kleber für unser Zusammenleben als Menschen ist. Gerade in Situationen wie bei der Friedenskundgebung "Sound of Peace" vor dem Brandenburger Tor spürt man das auch. Dann bringen uns Musik und Kultur zusammen und lässt uns als Menschen fühlen. 

Wie läuft ein typischer Tag bei "The Voice of Germany" für dich ab?

Ach, ich liebe hier bei "The Voice of Germany", dass alles eigentlich immer gleich abläuft. Ich komme hierher und weiß dann sofort, wo die Kaffeemaschine steht. Dann trinke ich einen Kaffee, ziehe mir was Schönes an, werde geschminkt, und dann gibt es einen Plan, wo draufsteht, wo ich hingehen soll. Meistens ins Fernsehstudio, auf den roten Stuhl. Dann sagt irgendjemand "Let's go!". Und dann geht schon die Aufzeichnung los. 

Im letzten Jahr gab es ja ein Ritual von euch Coaches: Vor jeder Show ein Schlückchen Tequila. Wie ist es dieses Jahr?

Es fehlt Johannes Oerding, deswegen fällt der Tequila weg. Aber wir haben auch ein kleines Ritual: Vor dem Beginn der Aufzeichnung stellen wir uns in einen Kreis, umarmen uns und brüllen ein Schlachtruf, den Rea Garvey erfunden hat. Der ist leider grammatikalisch nicht korrekt, aber er hat sich trotzdem so eingebürgert: "2022 - ein Year, das würden wir nie vergessen."

Bei welchem Talent siehst du das größte Potenzial?

Bruno aus meinem Team, der bisher tatsächlich nur zu Hause gesungen hat, finde ich ein herausragendes Talent. Gar nicht deswegen, weil er so ein herausragender Sänger ist, der alles an die Wand singt, sondern einfach, weil er eine sehr coole entertainige Erscheinung auf der Bühne ist.

"The Voice of Germany" startet am 18. August um 20:15 Uhr auf ProSieben. Ein Tag später läuft die Musikshow in SAT.1. 

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